Geschichte

Die Vereinsgeschichte



Namen – Daten -Leistungen im Zeitraffer von 75 Jahren


„Ein eifriger Pionier“ des Amateurboxsportes, so nannte man den Box – Club 1930 Essen-Steele schon nach einem Jahrzehnt sowie bei der 25-Jahr-Feier. Dem ist auch nach sechs Vereinsjahrzehnten nicht viel anzufügen. Sechzig Jahre im Dienste des Sportes, der Gesunderhaltung der Jugend, im Sinne des fairen Faustkampfsports als Trainingsgrundlage vieler Sportarten. Der BC Steele hat hier eine Vorbildfunktion schon kurz nach der Gründung in den 30er Jahren erreicht und das ist selten beibehalten. Beim 10. Geburtstag des BC stellte Vereinsführer Hans van den Berg einen Einblick in die planmäßige Pflege des Amateurboxsports, wenn auch die meisten der aktiven Mitglieder zu diesem Zeitpunkt ihre Pflicht als Soldaten erfüllten. „Der Geist der Boxerfamilie“ wurde beschworen und Ehrungen verdienter Kameraden standen auf der Tagesordnung bei der Feierstunde. Vereinsgründer Philipp Bedenbender, der gemeinsam mit Hans Ducree die Idee zu Vereinsgründung in die Tat umsetzte, wurde als unermüdlicher Pionier des Boxsportes bezeichnet. „Leichtgewichtler Hans Ducree der übrigens, was man sich heute kaum vorstellen kann, über 600 zumeist erfolgreiche Kämpfe bestritt, ist derjenige, der durch Fleiß und Kämpfereigenschaft das Vorbild der Jugend ist.“ „Ducree hat dem Verein manche Ehre gebracht …“, wurde in der Presse 1940 berichtet, „immer ist es ein Genuss, den blonden Hans im Ring zu erleben. Die Mitgründer Josef Schmitt, Alfons Scheele, Willy Pape und Heinrich Temming wurden ausgezeichnet. Lob gab es für Paul Hedwig, den späteren Ehrenvorsitzenden der 70er Jahre Edy Hielen, Karl Flock, Viktor Kemkes, die Begründer von den Berg und Josef Kasper.




20 Jahre im Ring: „Sprungbrett für bekannte Amateure“. Die Heimat am Mittag als Lokalzeitung gratulierte und sprach vom klangvollen Namen BC Steele. Namen wie Ducree, van den Berg, Bedenbender, Schmitt, Lawrenz, Steinkamp, Scheele, wurden aus der Gründerzeit hochgelobt. Walter Müller und Fritz Schöller als Verstärker. Schon 1930/31 gab es Meisterschärpen für Hans Ducree, Herman Wagner besiegte zweimal den Deutschen Meister, die 1 Staffel des BC. Gerade, Ducree,Stett, Pilgrim, Dapperich, Hinz, Scheele, Steinkamp, Broxtermann, Wagner, Hedwig, Jaspers.

Das Training fand im Hermannsaal statt, dort wurden auch Großveranstaltungen durchgeführt. Trainingsleiter war zunächst Edi Hielen, später Hans Ducree. Der Nachwuchs machte Schlagzeilen, an der Spitze Namen wie Franz Ducree, Probst | und ||, Casper, Friedrich, Oskar Kühn, Löhr allesamt Namen, die sich später bei Titelkämpfen und Olympiakursen wiederfanden. Auch die Gebr. Kreuzenbeck und Willi Beuers bewiesen Talent, Fuchs, Auth, Parmas, folgten. Geboxt wurde im Bunker an der Laurentuiskirche im Volkshaus Kray, im Zirkusbau Büchler, später in den Ruhrwiesen. Tausende wurden zu treuen Fans des BC und vor allem die Nachkriegsstaffel um Gundelbacher, Kobiella, Gelhaar, Starosh, Probst, Kühn, und Fox machen von sich reden, im Jugendteam empfahlen sich Verhoven, Pollklesener, Grunwald und Bücher. Siege des Teams über Colonia Köln. Holstein Kiel und EB Dubois stehen in der Erfolgsbilanz obenan, gehörten diese Staffeln doch zu den besten Deutschlands. Gustav Eder, Europameister, wurde Trainer, sorgte für noch bessere Resultate. Die 1 Manschaft: Gundelbacher, Verhoven, Grunwald, Alda, Farrenberg, Schmidt, Polklesener, Bücher, Kühn, und Poersch. Ganz Westdeutschland sprach von dieser Truppe. Franz Wirtgen war Vorsitzender, der heutige Ehrenvorsitzender Ewald Lümmen Geschäftsführer (um1950).

25 Geburtsatg: Der Zweite Weltkrieg und seine Folgen hatten auch im BC Steele große Lücken gerissen, dennoch war bis zum silbernen Jubiläum das Vereinschiff wieder recht flott gemacht worden, an der Spitze Edi Hielen. Einige des Talentschuppens wurden Profis, so Starosch und Gehlhaar, Soodmann, Kühn, um nur einige der besten Boxer zu nennen. Internationale Wettkämpfe brachten Ruhm und Ehre, Edgar Gorgas entwickelte sich zu Deutschlands Schwergewicht As.



40. Vereinsjubiläum: Es stand im Zeichen des Neuaufbaus der Boxstaffel, Ober und Bundesliga wurden als Ziele gesteckt!


50. „Goldener“ Geburtstag: Wegen der großen Erfolge in den 70er Jahren wurde 1980 toll gefeiert. Statt einer Festschrift gab der BC eine eigene Zeitung zum Fest „Steeler Extra-Blatt“ mit 30000 Exemplaren heraus. In dieser Zeitung wurde vor allem die Nachkriegszeit herausgestellt, deshalb heute in unserer Festschrift ein wenig mehr über die ersten Jahrzehnte des Vereinslebens …


Mit Rene Weller wurde der spätere Profi-Weltmeister nach Steele geholt, Bronzemedaillengewinner Reinhard Skriczek, auch fünfmaliger Militär WM und bestens trainiert wurde.


Bekannte auch die hervorragende Jugendarbeit des Vereins: Hans Borst und Franz Josef Stahlschmidt waren Anfang der 70er Jahre die besten deutschen Juniorenboxer.


Am 60. Vereinsjubiläum, tummelt sich der Verein mehr im Jedermann-Bereich, die zeitliche Entwicklung, das schnelllebige unserer Zeit, Übersättigung durch TV und sonstige Freizeitangebote sind am Amateurboxen nicht ohne Spuren vorübergegangen. Dennoch wird der Faustkampf, neben allgemeiner Sportertüchtigung und Gymnastik im BC Steele gepflegt. Alfred Friedrich ist hier seit Jahren ein erfahrener Trainer, der so manches Talent entdeckte und förderte.


Das Ende der 90er und der Übergang in die Jahrtausendwende, in der neuen Besetzung, war ein Glücksgriff. Alte Kämpfer, die früh ihre Lizenz absolvierten, stiegen in die Schule der Alten. Als Trainer, Begleiter, Jugendwart etc. brachten sie Schüler, Jugendliche, Junioren und Senioren bis zu den deutschen Meisterschaften. Die Titel der Kämpfer wurden durch Fleiß, Schweiß, Ausdauer und hartes Training erreicht. Wir hoffen für die Zukunft, dass wir weiter so energievolle und talentierte Kämpfer hervorbringen.




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